Das Huhn ist das grösste Nutztier des Menschen. Nicht gross in Körpergrösse, aber in Produktionsmasse. Ab der Mitte des 2. Jahrhunderts wurde das Huhn für die Bedürfnisse des Menschen verwendet, allem voran für Zeremonien und Hahnenkämpfe. Wirtschaftlich genutzt wurde das Huhn das erste Mal bei den Römern – ab dem 1. Jahrhundert v. Chr.

Der weltweite Konsum von Hühnerfleisch hat sich von 1960 bis 2010 von 2.4 auf 11 kg verdreifacht.

Rund 1 Million Hühner werden in Deutschland pro Tag geschlachtet (Quelle). Ein Masthuhn ist in rund 33 Tagen schlachtreif. Das niedliche Wort «Eintagsküken» bezeichnet man Tiere, die nicht älter als einen Tag sind. Immer wieder diskutieren Presse, Forschung, Gesetzgeber und Tierrechtler das «Problem» der männlichen Küken, die für die Produktion nutzlos sind. Sie werden geschreddert oder mit CO2 vergast. Das Töten von männlichen Küken wurde in Deutschland bereits als tierschutzwidrig eingestuft. Laut Bundesverwaltungsgericht ist es «noch» mit dem Tierschutzgesetz vereinbar. 80 % der Masthühner werden in Käfighaltung aufgezogen – und haben pro Tier einen Platz von einem A4-Blatt zur Verfügung.

1 kg Hähnchenfleisch entspricht einem CO2-Ausstoss von 26 km Autofahren, d.h. 3,7. (zum CO2-Rechner)

Hühner zählen heute zu den «Unbekannten». Als Abkömmlinge der Dinosaurier wurden sie erstaunlich wenig zum Untersuchungsgegenstand für Verhaltensforscher auserkoren. Der australische Forscher Chris Evans hat die Kommunikation unter Hühnern erforscht und festgestellt, dass ihre kognitiven den Fähigkeiten jenen von Hunden und Katzen in nichts nachstehen.

Hühner leben in sozialen stabilen Gruppierungen und können sich gegenseitig durch ihre Gesichtsmerkmale erkennen. Sie verfügen über 24 unterschiedliche Rufe. Es ist ihnen möglich, praktische Probleme zu lösen. Sie erkennen beispielsweise, dass versteckte Objekte doch vorhanden sind – eine kognitive Leistung, die über die Fähigkeit von Kleinkindern hinausgeht.

Ein gut gehaltenes Haushuhn kann bis zu 15 Jahre alt werden.

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